Pessare

Wem empfehle ich die Pessarsprechstunde?

Ein Passar wird als unterstützendes Hilfsmittel bei Inkontinenz, Senkung und zur Unterstützung der Rückbildung eingesetzt.

Durch seine Lage und Form stabilisiert es die Vaginalwände und den Blasenhals und bringt die Organe wieder in ihre ursprüngliche Position. So können sich Gewebe und Strukturen regenerieren und der Beckenbodenmuskulatur ist es wieder möglich, effizient zu arbeiten. Es gibt Pessare, die man bei Bedarf trägt (z.B. nur beim Joggen) und andere, die mehrere Monate in der Vagina verbleiben können (z.B. bei hochgradigen Senkungen).

Die Passarsprechstunde empfehle ich allen Frauen, die unter Beschwerden wie Inkontinenz oder Senkung leiden oder die ihre Rückbildungszeit optimal unterstützen wollen.

Die 60minütige Session beinhaltet u.a.:

• ausführliche Besprechung akuter Probleme und Wünsche
• umfangreiche Erklärung der Anatomie und Funktion des Beckenbodens und der Organe
• vaginale Untersuchung des Beckenbodens
• Beurteilung eines POP (pelvic organ prolaps, Beckenorgansenkung)
• Untersuchung der Core Muskulatur (Bauch, Rücken, Zwerchfell)
• Beurteilung der Beckenstatik und der Belastung der Füsse, Knie, Hüften im Stand und Gang
• Beurteilung der Haltung und der Gelenkbeweglichkeit
• Demonstration der Handhabung und Wirkungsweise eines Pessars

Wem empfehle ich die Pessarsprechstunde?

Pessare sind wertvolle medizinische Hilfsmittel in der modernen Beckenbodentherapie bei Organsenkung und Inkontinenz.

Es gibt sie in unterschiedlichen Formen, Grössen und Materialien. Sie werden vaginal eingeführt und getragen.

Terri Robertson Elder vergleicht Pessare mit einem „Sport-BH für Beckenorgane“. Pessare geben Halt, stabilisieren den Blasenhals und die Vaginalwand und bringen die Organe in eine bessere Position. So kann sich das Gewebe regenerieren, die Beckenbodenmuskulatur effizienter arbeiten und Inkontinenz- oder Senkungsbeschwerden im Alltag und beim Sport deutlich gelindert werden.

Ich empfehle die Pessarsprechstunde allen Frauen, die an Belastungsinkontinenz oder Organsenkung leiden. Auch zur Unterstützung während der Rückbildungsphase nach einer Geburt kann ein Pessar getragen werden.

Je nach Schweregrad der Diagnose und den individuellen Bedürfnissen der Frau kann das Pessar täglich oder belastungsabhängig (z.B.nur beim Sport) getragen werden.  Nach einer fachlichen Anleitung und Anprobe kann das Pessar selbständig eingesetzt, entfernt und gereinigt werden.

Was erwartet mich bei der Pessarsprechstunde?

Die 90minütige Session beinhaltet u.a.:

• Untersuchung der Beckenbodenmuskulatur
• Erklärung der Anatomie der Beckenorgane und der Funktionsstörungen
• Vorstellung der Pessartypen und ihrer jeweiligen Vorteile
• Anprobe verschiedener Grössen
• üben des richtigen Handlings
• Bewegungstests mit eingeführtem Pessar
• Aufklärung über Handhabung, Pflege, Lagerung
• Informationen über die Vorbereitung der Vagina für die Pessartherapie (Feuchtigkeits-, Fett- oder Estriolsalben)

(Die 60minütige Pessarsprechstunde dient der allgemeine Information über Pessare und deren Wirkung und Anwendung. In dieser Stunde findet keine Untersuchung des Beckenbodens und keine Pessaranprobe statt.)

Nachdem wir gemeinsam ein für Sie geeignetes Pessar gefunden haben und Sie dieses bei körperlichen Aktivitäten oder dauerhaft nutzen, finden in Abständen Kontrolltermine statt.

Diese dienen dazu:

• die Grösse des Pessars anzupassen (z.B. in der Rückbildungszeit benötigt man nach und nach kleinere Grössen)
• die Oberfläche des Pessars zu kontrollieren
• die Vaginalschleimhaut zu untersuchen
• die Vaginalpflege zu besprechen (Feuchtigkeits-, Fett- oder Estriolsalben)
• eventuelle Nebenwirkungen zu beurteilen (Ausfluss, Druckgefühl)
• Fragen und Unsicherheiten zu klären